SC Magdeburg
Herzblut & Tradition
Ursprünglich hieß der heutige Erfolgsverein SC Aufbau Magdeburg. Bis 1965 trug der Traditions-Club, der bis zur politischen Wende sämtliche nationale und internationalen Titel abräumte, diesen Namen.
Die Handballer galten mit dem Europameistertitel für Vereinsmeisterschaften 1981, mit dem zweifachen Sieg des Europapokals der Landesmeister 1978 und 1981 und den zahlreichen DDR-Meisterschaften sowie Pokalsiegen als die erfolgreichsten Sportler des Gesamtvereins und machten die Börde zur begehrtesten Adresse im ostdeutschen Handball.
Auch nach der politischen Wende blieb das Team internationale Spitze. Unter der Führung von Cheftrainer Alfred Gislason zeigten die Grünroten national und international, wo der Hammer hängt. Die mit Stars besetzte Mannschaft gewann 2001 die Deutsche Meisterschaft und konnte 2002 um die größte Trophäe des Clubhandballs antreten.
Alle Fakten zum SCM
Ein Finale für die Geschichtsbücher
Das Spiel um das Champions League Finale elektrisierte ganz Magdeburg. Nie zuvor hat es ein deutsches Team geschafft – der Pokal war fest in spanischer Hand.
Diesmal standen sich zwei Traditionsteams gegenüber, die sich seit vielen Jahren bestens kannten. Das Hinspiel beim ungarischen Meister Veszprém hatten die Ostdeutschen mit zwei Toren verloren. Bei dem alles entscheidenden Rückspiel war die Bördelandhalle bis auf den letzten Platz ausverkauft. 8.000 Zuschauer hielten ein Meer von Wunderkerzen in die Luft – um damit ein Wunder zu beschwören.
Nichts sollte dem Zufall überlassen werden: Sogar drei Schornsteinfeger liefen vor der Partie mit überdimensionalen Vereinsflaggen herum. Der 27. April 2002 war ein Tag um Geschichte zu schreiben: der SC Magdeburg gewann die Champions League.
Auch in den drauffolgenden Jahren zeigte Magdeburg Klasse. Große Spielerpersönlichkeiten, wie Stefan Kretzschmar, Joel Abati oder Steffen Stiebler sorgten dafür, dass der Verein auch in weniger titelreichen Zeiten weiterglänzt. Der Club mit der großen Tradition und der hervorragenden Jugendarbeit blieb eine Top-Adresse für alle Talente, die hoch hinauswollten.
60 Jahre, 30 Titel
Nach einem großen Umbruch auf und neben dem Feld, steht das Team um Cheftrainer Bennet Wiegert heute bestens da. Das Magdeburger Eigengewächs „Benno“, der in den Farben des Clubs bereits in der Jugend zahlreiche deutsche Meisterschaften feiern konnte und als „Schüler des Großmeisters Alfred Gislason“ gilt, ließ mit dem Sieg des DHB-Pokals 2016 auch sportlich den Knoten platzen. Es war der 30. Titel der Vereinsgeschichte – in der 60. Saison.
Die drei Buchstaben SCM stehen für Erfolg, Kampfgeist und unbändige Fanliebe. An der Magdeburger Börde ist Handball nicht nur ein Sport, er ist hier Religion. Bei den Heimspielen feiern treue Anhänger lautstark die Truppe, die sich in den letzten Jahren wieder fest unter den Top-Five etablieren und den aktuellen Tabellenführer immer wieder ärgern konnte. Inzwischen zählt das Team sogar regelmäßig zu den Meisterschaftsfavoriten.
– Ani Bonamie