Die WM-Arenen 2019
Prallvolle Ränge, das rhythmische Klatschen der Zuschauer und der aufbrandende Jubel nach einem Tor. Jeder Fan erinnert sich noch ganz genau daran, in welcher Halle er das erste Mal ein Handballspiel verfolgt hat. Denn eine Halle ist mit mehr gefüllt als nur mit einem Feld und zwei Toren. Sie ist gefüllt mit Erinnerungen und Emotionen.
Eine Handball-WM in zwei Ländern. Das gab es noch nie. 2019 ist es das erste Mal in der Geschichte, dass zwei Handballverbände gemeinsam eine Weltmeisterschaft ausrichten. Berlin übernimmt das Eröffnungsspiel, in Herning steigt das Finale. Die Vor- und Zwischenrunde sowie die Platzierungsspiele verteilen sich zusätzlich auf die Standorte München, Herning, Köln und Hamburg. Die Hallen – egal, ob in Deutschland oder in Dänemark – werden gefüllt sein mit Euphorie und Emotionen. Die Spiele und Spieler werden die Fans begeistern. Aber auch die Bauwerke selbst sind bewundernswert und haben ihren Charme. Sie erzählen ganz eigene Geschichten.
Kölle am Ring
Die Bilder der letzten Heim-WM sind auch heute, 12 Jahre nach dem Event, unvergessen. Am 4. Februar 2007 wurde die Kölnarena zum Handballtempel, in dem die Mannschaft um Heiner Brand schwarz-rot-goldene Handballgeschichte geschrieben hat.
Eröffnung: 1998
Kapazität: 20.000
Adresse: Willy-Brandt-Platz 3, 50679 Köln, Deutschland
Mehr zur LANXESS arena
Dass Köln eine perfekte Austragungsstätte für den internationalen Handball ist, beweisen die Stadt und die Halle, die seit 2008 LANXESS arena heißt, seit 2009 kontinuierlich. In diesem Jahr wurde hier die VELUX EHF FINAL4, Europas größter Clubwettbewerb, veranstaltet. Die Prämiere mit dem großen Triumph des deutschen Rekordmeisters THW Kiel über den spanischen Riesen FC Barcelona im Endspiel war mehr als gelungen. Spannung und Adrenalin lagen in der Luft, die Zuschauer machten aus der Halle erneut kurzerhand eine laute Hölle. Da war sie wieder – die Erinnerung an 2007!
Das „Henkelmännchen“, wie die Kölner ihre Multifunktionsarena wegen ihrer Form liebevoll nennen, wurde vor über 20 Jahren eröffnet. Inzwischen fanden hier knapp 3.000 Events mit mehr als 30 Mio. Zuschauern statt. Mit einer Hallenkapazität von 19.250 Zuschauern setzt das Bauwerk von Anfang an neue Maßstäbe – auch im internationalen Handball. Im Juni 2019 wird hier zum 10. Mal das VELUX EHF FINAL4 ausgetragen. Es wird ein großes Jubiläumsfest, das bestätigen die Verantwortlichen der Europäischen Handball Federation. Das Mega-Event hat inzwischen Kultcharakter: Unabhängig vom Teilnehmerkreis rechnen die Organisatoren mit einem vollen Haus.
Deutschlands größte Arena mit der höchsten Zuschauerkapazität, die zu den weltweit fünf meistbesuchten gehört, hat sich in den letzten Jahren zu einem Wahrzeichen der Stadt entwickelt. Über 2 Mio. Besucher kommen jährlich zu unterschiedlichsten Events und Konzerte hierher, die größten Künstler von heute treten hier, im Herzen der Stadt, nach eigener Aussage sehr gerne auf. Die letzte WM, 2017 im Eishockey, war wie erwartet ein riesen Erfolg. Nur die Kölner selbst haben an ihrer Arena etwas auszusetzen: Lokalpatrioten behaupten, das Henkelmännchen stünde auf der „Schäl Schick“, also auf der falschen Rheinseite.
Hamburg, meine Perle
Titelfavoriten eines Turniers üben sich im Vorfeld des Wettbewerbs traditionell in Bescheidenheit. So auch bei der WM 2019. Werden Akteure der französischen, der dänischen oder der deutschen Nationalmannschaft zu ihren Zielen befragt, nennen sie allesamt: das Erreichen des Halbfinals.
Eröffnung: 2002
Kapazität: 13.000
Adresse: Sylvesterallee 10, 22525 Hamburg, Deutschland
Mehr zur Barclaycard Arena
Die besten vier Teams der Weltmeisterschaft treten diesmal in Hamburg gegeneinander an. Obwohl in der Hansestadt aktuell kein Erstligahandball gespielt wird, mangelt es hier keinesfalls an Tradition und Leidenschaft für diese Sportart.
Mit über 850.000 Besuchern zählt die Arena zu den fünf größten Hallen Deutschlands. Seit ihrer Eröffnung 2002 war die größte Multifunktionsarena Norddeutschlands das Wohnzimmer des Erfolgsteams HSV Handball. Unvergessen bleiben vor allem die Bilder der Deutschen Meisterschaft 2011 und der Feier zum Sieg der Champions League 2013. Als Ende Januar 2016 der Insolvenzverwalter die mit Stars bestückte Mannschaft aus dem Spielbetrieb der ersten Liga abmeldete, war der Schock groß.
Im Sommer 2016 zogen sich auch die Freezers aus der Arena zurück. Die Gründe: Zuschauerschwund und Abstieg aus der DEL.
Dass die zweitgrößte Stadt Deutschlands plötzlich weder im Handball noch im Eishockey in der ersten Liga vertreten ist, nagte nicht nur an der Hamburger Fan-Seele. Plötzlich musste die Arena den Ausfall von jährlich 50 Veranstaltungen kompensieren. Das ist den Norddeutschen auch gelungen: ca.120 Konzerte, Shows und kulturelle Events dominieren den Veranstaltungskalender Jahr für Jahr. Dieser Fokus ist nicht verwunderlich, denn die Barclaycard Arena gehört seit 2007 zur amerikanischen Anschutz Entertainment Group, einer Tochtergesellschaft der Anschutz Corporation. In den Bereichen Live Entertainment und Sport spielt dieses Unternehmen im Konzert der ganz Großen mit.
Und richtig Schluss mit Handball in der Hansestadt ist keinesfalls!
Obwohl die Barclaycard Arena in Bahrenfeld, etwas außerhalb des Stadtcentrums liegt, pilgern jedes Jahr 13.000 Anhänger des größten nationalen Handball-Events, des REWE Final Four, mit großer Freude zum Gelände des Altonaer Volksparks. Seit 2003 werden die Finalspiele des DHB-Pokals hier ausgetragen.
Die Halle, die bis 2010 Color Line Arena und im Anschluss bis 2015 O2 World Hamburg hieß, kann auch auf Erfahrungen im internationalen Handball zurückgreifen. Sie war bereits eine Spielstätte der Weltmeisterschaft 2007 und diente auch als Austragungsort für die Finalspiele der Frauen WM 2017.
Am 25. Januar erleben die, die eine Karte ergattern konnten, ein weiteres Highlight in der Barclaycard Arena: Die Halbfinalspiele der Weltmeisterschaft 2019. Dieses Stelldichein der Besten der Besten ist bei den Zuschauern heiß begehrt. Keiner der 13.000 Sitzplätze wird leer bleiben.
Hamburg wird von ihren Einwohnern liebevoll als „Schönstes Bundesland Deutschlands“ oder als „Tor zu Welt“ bezeichnet. Für zwei Teams werden diese Sätze auf jeden Fall zur Wirklichkeit. Die Finalisten, die hier Ende Januar ermittelt werden, reisen im Anschluss nach Herning, um dort im letzten, alles entscheidenden Spiel um die Krone des Welthandballs anzutreten.
Dickes B
Das Mega-Event startet mit dem Eröffnungsspiel des DHB-Teams gegen die vereinte Mannschaft aus Nord- und Süd-Korea am 10. Januar 18:15 Uhr in der Mercedes-Benz Arena Berlin.
Eröffnung: 2008
Kapazität: 17.000
Adresse: Mercedes-Platz 1, 10243 Berlin, Deutschland
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Die Multifunktionshalle im Berliner Ortsteil Friedrichshain-Kreuzberg ist mit einer Zuschauerkapazität bis zu 17.000 Besucher die „zweitstärkste“ Arena Deutschlands. Die Veranstaltungsstätte hieß bis zum Sommer 2015 O2 World Berlin. Im Anschluss hat Mercedes-Benz für die drauffolgenden 20 Jahre die Namensrechte gesichert.
Seit der Eröffnung in 2008 haben hier mehr als 13 Millionen Gäste über 13 Tausend Veranstaltungen besucht. Zum zehnjährigen Geburtstag wurden einige Zahlen aus dem Arenen-Alltag veröffentlicht. In den letzten Jahren wurden hier bei verschiedensten Events 4 Mio. Liter Bier zu 630.000 Brat- und Currywürste verzehrt. Da sagt man doch gerne: Prost & Mahlzeit J
Als Wohnzimmer ihres Erfolgs können Berlins Eishockey- und Basketball-Stars die Mercedes-Benz Arena bezeichnen. Die Heimspiele von ALBA Berlin und den Eisbären Berlin werden traditionell hier ausgetragen. Beide Teams sind mehrfacher Deutsche Meister. Die Verwandlung der Eis- in eine Basketballhalle und wieder zurück dauert nur einige Stunden. So ist es für die Berliner nicht verwunderlich, dass hier gleich einen Tag nach der Vorrunde der Handball-WM die Eisbären Berlin die Adler Mannheim empfangen.
Doch bleiben wir bei dem Ballsport: Die Handballer der Hauptstadt sind in dieser Multifunktionshalle selten zu Gast. In der Saison 2008/09 haben die Füchse Berlin hier drei Heimspiele gegen Spitzenteams der Bundesliga ausgetragen. Dass die Mercedes-Benz Arena eine perfekte Handball Kulisse bieten kann, bewiesen die Füchse in einem anderen Spiel: gegen den FC Barcelona, das Top-Team der Champions League. Mit Herzblut und Handball von einem anderen Stern konnten die Gastgeber am Ende der 60 Minuten das spanische Star-Ensemble besiegen.
Das könnte für die deutsche Nationalmannschaft ein gutes Omen sein, wenn sie in der Gruppe A gegen die Teams aus Frankreich, Russland, Serbien, Brasilien und Korea antreten. Die #Siegesjäger um Kapitän Uwe Gensheimer brennen für den Erfolg und wollen ihr eigenes Wintermärchen schreiben.
Methusalem mit Geschichte
In der Olympiahalle München wurde vor 47 Jahren Handball-Geschichte geschrieben. Bei den XX. Olympischen Sommerspielen 1972 wurde die Hallenversion der Sportart Handball zum ersten Mal olympisch.
Eröffnung: 1972 (letzte Renovierung 2012)
Kapazität: 15.500
Adresse: Spiridon-Louis-Ring 21, 80809 München, Deutschland
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Seitdem ist hier viel passiert – über 30 Mio. Besucher waren hier bei den unterschiedlichsten Veranstaltungen zu Gast. Die Halle gehört zum Gesamtkonzept des Olympiaparks. Auf diesem Gelände mit der Gesamtfläche von 85 Hektar wurden in den letzten Jahrzehnten mehrere Dutzend Welt- und Europameisterschaften in unterschiedlichen Disziplinen von Eishockey über Judo bis Rhythmische Sportgymnastik ausgetragen. Aber auch kulturelle und gesellschaftliche Events wie Konzerte, Messen und Ausstellungen sind hier beheimatet. Verwaltet wird die Anlage durch die Olympiapark München GmbH, eine hundertprozentige Beteiligungsgesellschaft der Landeshauptstadt München.
Bei der 26. Handball-Weltmeisterschaft der Männer soll München auch eine wichtige Rolle spielen. Die bayerische Hauptstadt erwartet die Teilnehmer der Gruppe B. Um das Weiterkommen spielen hier: Spanien, Kroatien, Island, Mazedonien, Bahrain und Japan. Drei Teams können ihr Ticket nach Köln für die Hauptrunde lösen. Trotz der Tatsache, dass die Spiele der Deutschen Nationalmannschaft 593 Kilometer weiter in der Mercedes-Benz Arena Berlin ausgetragen werden, rechnen die Organisatoren in der Olympiahalle mit einer fantastischen Stimmung. Sowohl die kroatischen als auch die mazedonischen Fans sind weltweit von ihrer grenzenlosen Begeisterung für ihre Nationalmannschaft bekannt. Am 14. Januar treffen die Teams mit der besonderen Fankultur aufeinander und werden mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit die Halle zum Beben bringen.
In München haben Sportfans im vergangenen Sommer das „Tripple“ gefeiert. Gleich drei in der bayerischen Hauptstadt beheimatete Vereine konnten eine Meisterschaft für sich entscheiden. Neben den Fußballern von Bayern München haben auch die Basketballer des FCBB und das Eishockey-Team des EHC Red Bull in der jeweiligen Liga überzeugt. Die Ära, als im Münchener Bezirk Milbertshofen sich die größten Stars der Sportart Handball die Klinke der Kabinentür in die Hand gaben, ist lange her. Anfang der 90’er Jahre wurden im Norden Münchens noch der DHB-Pokal Sieg und der Triumph im Wettbewerb Europapokal der Pokalsieger gefeiert – nach einem Konkurs 1993 verabschiedeten sich die Vizemeister über Nacht aus der Oberliga.
Doch Hoffnung für ein Revival der Sportart besteht. Den nötigen Hype im Süden Deutschlands soll die Weltmeisterschaft in der Olympiahalle entflammen. Jeder soll sehen: „Bayern kann auch Handball!“
In schlichter Eleganz
Die jüngste und modernste Arena unseres nördlichen Nachbarlandes wurde in der Hauptstadt des Königreichs 2017 eröffnet. Hier startet am 10. Januar die Weltmeisterschaft in Dänemark.
Eröffnung: 2017
Kapazität: 12.500
Adresse: Hannemanns Allé 18-20, 2300 København, Dänemark
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Auf dem Feld stehen an diesem Donnerstag das Team des Gastgebers und die Mannschaft von Chile. Ein Auftakt wie das Kräftemessen zwischen David und Goliath. Die Dänen sind amtierende Olympiasieger, das Aufgebot aus Chile besteht zwar aus begeisterten Handballern, doch hauptsächlich sind die Südamerikaner Amateure. Mehr als die Hälfte des Teams musste bei dem Arbeitgeber Urlaub nehmen, um bei der Weltmeisterschaft teilnehmen zu können. Beim Anpfiff stehen auf der einen Seite Stars wie Mikkel Hansen, Rasmus Lauge und Niklas Landin, auf der anderen Seite No-Names, angeführt von einer Handballgröße, der sein Handwerk in Barcelona erlernen konnte und bei namenhaften Clubs wie Veszprém und Wisla Plock unter Vertrag stand. Kapitän Marco Oneto ist immer noch der wohl bekannteste Handballer des Landes, obwohl er seinen Alltag seit Anfang der Saison als Handballrentner verbringt.
Das Eröffnungsspiel in eleganter Kulisse ist seit vielen Wochen restlos ausverkauft.
Wenn es auf dem Feld an Spannung fehlt, richten die Besucher der Royal Arena ihre Blicke gerne auf die Ränge. Denn die Anwesenheit von Mitgliedern der königlichen Familie ist hier keine Seltenheit. Zum 50. Geburtstag des Kronprinzen hat das dänische Fernsehen eine Sendung in der Multifunktionshalle produziert. Unter den Zuschauern war auch Frederik selbst, er brachte sogar seine Frau und die vier Kinder mit. Die königlichen Herrschaften sind auch für ihre Begeisterung für die Nationalteams bekannt. Für das WM-Endspiel 2013 reiste Prinzessin Mary sogar extra nach Spanien. Dass die blaublütige Familie auch bei der Heim-WM 2019 dabei ist, ist mehr als wahrscheinlich.
Die Royal Arena steht auf der Insel Amager im Stadtteil Örestad Süd. Eine Besonderheit: die Halle ist nicht nur mit Auto und Bahn bestens erreichbar. Die Stadtplaner haben auch darauf geachtet, dass genügend Fahrradwege zu der Arena führen.
Nach dem Eröffnungsspiel zieht die dänische Nationalmannschaft gefolgt von zahlreichen Fans weiter nach Herning. Die Royal Kopenhagen Arena wird ab dem 11. Januar voraussichtlich fest in schwedischer Hand sein. Hier messen sich die Vize-Europameister mit den Teams aus Ungarn, Katar, Argentinien, Ägypten und Angola. Die stylische Halle ist nur einige Kilometer von der schwedischen Grenze entfernt, bis zur nächsten Großstadt Malmö sind es genau 40 Kilometer. Die Erfolge der jungen Nationalmannschaft haben im Land der berühmten „Benga Boys“ eine Handball-Euphorie entflammt. Und reisefreudig sind die Anhänger des Titelfavoriten allemal.
Im Herzen Dänemarks
Das größte Veranstaltungszentrum Skandinaviens ist ein Phänomen. Denn es steht nicht in Oslo, Stockholm oder Kopenhagen. Die Jyske Bank Boxen wurde für 44 Mio. Euro in der kleinen dänischen Stadt Herning errichtet und nach zweijähriger Bauzeit im Jahr 2010 eröffnet.
Eröffnung: 2010
Kapazität: 15.000
Adresse: Kaj Zartows Vej 7, 7400 Herning, Dänemark
Mehr zur Jyske Bank Boxen
Das beeindruckende Gebäude ist Messe- und Kongresszentrum zugleich. Die Veranstaltungsstätte ist auch als Handballhalle bestens erprobt. Hier fanden gleich zwei Mega-Events statt: die Europameisterschaft der Frauen in 2010 und die EURO 2014.
Die Arena bietet alles, was eine moderne Veranstaltungsstätte an Platz, Variabilität und Technik zu bieten hat. In den letzten Jahren konnte die Jyske Bank Boxen mehr als 2 Mio. Besucher begrüßen. Die größte Herausforderung für die angereisten Fans wird auch 2019 außerhalb der Multifunktionshalle zu finden sein. Ist man in Herning zu Gast, ist die Organisation der Übernachtung alles andere als einfach. Die wenigen Hotels sind schnell ausgebucht, die Alternative heißt: Ferienwohnung.
Es ist eigentlich wenig verwunderlich, denn die Region Midtjylland ist als Urlaubsziel auch unter deutschen Familien bestens bekannt. Hier checken im Sommer die Wenigsten in Hotels ein – und das wird diesmal auch im Winter so sein.
Die größte Aufmerksamkeit während der WM genießen nördlich der deutschen Grenze die Stars der dänischen Nationalmannschaft. Die Spiele der Gruppe C mit dänischer Beteiligung sind seit vielen Wochen ausnahmslos ausverkauft. Die weiteren Teams sind: Norwegen, Österreich, Tunesien, Saudi-Arabien und Auftaktgegner Chile. Die meisten Zuschauer wollen die Idole um Mikkel Hansen live erleben. Doch nicht nur ein Blick auf das Feld verspricht Star-Garantie. Viele Handball-Helden arbeiten inzwischen als Experten und Kommentatoren für die verschiedenen Fernsehsender Skandinaviens. Ex-Bundesliga Stars wie Lars Christiansen, Joachim Boldsen oder Lars Krogh Jeppesen sind immer noch sehr begehrte Ansprechpartner für Fans, wenn es um Autogramme oder Selfies geht. Selbstverständlich dürfen sie auch bei diesem Sportevent in der Jyske Bank Boxen nicht fehlen.
Obwohl die Handballer Dänemarks bereits zweimal Europameister und 2016 Olympiasieger wurden, konnten sie bislang keine Weltmeisterschaft gewinnen. Die bisher höchste Platzierung im IHF-Wettbewerb sind drei Silbermedaillen aus den Jahren 1967, 2011 und 2013.
Jetzt soll es endlich mit Gold klappen. Die Kulisse in Herning wäre hierfür mehr als perfekt. Und auch die Fans, die für das Finale kein Ticket ergattern können, sollen ein Teil des großen Spektakels sein: die Fanzone mit Bühnen und Unterhaltungsprogramm für Groß und Klein wurde direkt neben der Arena auf einer Fläche von 10.000 Quadratmetern errichtet.
Mehr zur Handball WM findet ihr unter unserer #Siegesjäger-Seite!