Luis Foege:
Du merkst gar nicht, dass du Handballschuhe trägst
Luis Plymford Foege trägt seit seinem 16. Lebensjahr das Trikot des TVB Stuttgart. Der Linkshänder trainiert aktuell mit den Profis, Spielanteile soll er aber derzeit hauptsächlich in der 3. Liga sammeln. Eine sehr komplexe und „Kilometer-reiche“ Aufgabe, die der 19-Jährige mit Bravur und auch dank seiner neuen Kempa Schuhe sogar mit einer gewissen Leichtigkeit meistert.
Du stehst eigentlich beim TVB Stuttgart unter Vertrag, wurdest in der letzten Saison an den TuS Dansenberg ausgeliehen und spielst aktuell mit einem Doppelspielrecht für TSB Horkheim.
Das wirkt auf den ersten Blick vielleicht etwas kompliziert. Ich soll und will mehr Spielpraxis sammeln und in Stuttgart würde ich aktuell wahrscheinlich öfter nur die Bank drücken. Mit einem Doppelspielrecht kann ich beim Training beide Teams unterstützen und in Heilbronn auf Torejagd gehen, solange beim TVB keine Not am Mann auf meiner Position besteht.
Und wie sieht es ab dem Sommer 2022 aus?
Dann läuft mein Vertrag in Stuttgart aus. Ich werde natürlich weiterhin Handball spielen und hoffe, dass ich parallel dazu einen Ausbildungsberuf beginnen kann. Aktuell bereite ich mich darauf sogar mit einem Praktikum bei der Allianz vor. Die ersten Einblicke in die Versicherungsbranche sind sehr positiv und ich denke, dass mir der Beruf neben meiner Handballkarriere viel Spaß machen wird.
Was ist Deiner Meinung nach „DIE“ Versicherung, die jeder braucht?
Das ist sicherlich eine ziemlich individuelle Geschichte, die Antwort ist also vielfältig. Ich kann nur sagen, dass in der letzten Zeit viele Menschen eine Berufsunfähigkeitsversicherung abgeschlossen haben. Nach den vergangenen Monaten mit der weltweiten Corona-Pandemie scheint der Wunsch nach Sicherheit sehr groß.
Hast Du diese Versicherung auch schon?
Ja, ich habe auch eine abgeschlossen.
„Es ist eher so, dass sich die Anhänger von Dansenberg beim Derby auf ein Wiedersehen mit einem ehemaligen Spieler freuen.“
Zweitspielrecht, Doppeltraining und Praktikum. Es klingt so, als ob Du gerade viel Zeit hinter dem Steuer auf den Straßen von Baden-Württemberg verbringst.
Aus meinem Zuhause im Esslinger Kreis nach Heilbronn und zurück sind es 170 Kilometer. Diese Strecke fahre ich circa drei bis viermal die Woche. Mit dem TVB trainiere ich auch ungefähr drei bis viermal. Gerade fahre ich tatsächlich viel, letztes Jahr war es trotz der größeren Entfernung nach Kaiserslautern weniger, denn dort hatte ich eine Wohnung gemietet. In diesen Monaten bin ich weniger nach Hause gefahren, als ich ursprünglich dachte, auch zu meiner eigenen Überraschung.
Wie oft denn?
Vielleicht einmal im Monat? Da kenne ich extremere Beispiele, Handballer die zwar von Zuhause ausziehen, dann aber für jede Waschladung gerne das Hotel Mama aufsuchen (lacht).
Ein Spiel zwischen TuS Dansenberg und TSB Horkheim wird gerne als Derby bezeichnet. Finden es die Fans nicht komisch, dass Du letztes Jahr für den einen und dieses Jahr für den anderen Club spielst?
Die Clubs sind zwar Konkurrenten, aber einen Wechsel muss man sich nicht so extrem vorstellen, als ob jemand von Flensburg nach Kiel gehen würde. Die Fans sind immer noch sehr nett zu mir und es ist eher so, dass sich die Anhänger von Dansenberg beim Derby auf ein Wiedersehen mit einem ehemaligen Spieler freuen.
Wenn Du mit Stuttgart trainierst und mit Horkheim spielst, wie drückst Du in der Bundesliga dem TVB die Daumen?
In der Halle natürlich! Ich bin bei jedem Heimspiel in Stuttgart dabei und fahre, wenn es geht, sogar auswärts mit. Es ist ja mein Team! Wenn die Spiele von Stuttgart und Horkheim parallel laufen, zücke ich gleich nach dem Abpfiff mein Handy und schaue, wie der TVB gespielt hat. Bei den letzten Spielen, gegen Wetzlar und Flensburg haben es die Jungs besonders spannend gemacht. Ich hoffe, dass sie in der Zukunft nicht nur die Gegner zittern lassen, sondern auch die Punkte behalten können.
„Das Krasse an dem Schuh ist, dass du gar nicht merkst, dass du Handballschuhe trägst.“
Erlaubst Du eine stylische Frage?
Ja, gerne!
Deine Dreadlocks mussten im Frühjahr wegen einer verlorenen Wette weg. Hast Du an der Kurzhaarfrisur Gefallen gefunden?
Die Haare sind inzwischen ein ganzes Stück länger geworden und blond bin ich auch nicht mehr. Noch bin ich mit der aktuellen Situation auf meinem Kopf ganz zufrieden, vielleicht habe ich bald die kurzen Dreadlocks.
Auf dem Kopf hat sich nicht viel verändert, an Deinen Füßen schon.
Ja, ich trage jetzt das neue Modell von Kempa, ATTACK MIDCUT. Das Krasse an dem Schuh ist, dass du gar nicht merkst, dass du Handballschuhe trägst. Jeder Handballer weiß, was ich meine, wenn ich sage: Bei dem neuen ATTACK trägst du die Leichtigkeit von WING an den Füßen. Es ist echt geil!
– Ani Bonamie
Mehr zu Luis gibt es auf seinem #Faces-Profil.
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