Hallo Liebe Blog-Leser,
dass war sie also nun, die Handball WM 2019 ist Geschichte. Über Monate haben wir uns auf dieses Event vorbereitet und auf das Turnier hingefiebert. Was bleibt, ist ein verdienter Weltmeister aus Dänemark, eine große Handball-Euphorie in Deutschland und ein volles e-Mail Postfach.
Dank meines Jobs hatte ich das große Privileg, an allen Spielstätten (Ausnahme in Kopenhagen) mindestens einmal vor Ort gewesen zu sein. Dies führt im Freundeskreis zu einem großen Neidfaktor.
Doch nach vielen Reisen, vielen Gesprächen und kurzen Nächten überwiegt bei mir nun zunächst die Müdigkeit. Ich habe großen Respekt vor den verantwortlichen Funktionären und den vielen Medienvertretern vor Ort, die das dreiwöchige Programm ohne Pause durchziehen.
Grundsätzlich muss ich mal sagen, wie ich die Arbeit der Journalisten bewundere. Es ist tagtäglich der Kampf um das beste Interview. Eine überfüllte Mixed-Zone, in der die Spieler nach dem Spiel Rede und Antwort stehen müssen und die Medienvertreter sich gegenseitig auf die Füße treten. Ist das Interview eingeholt, geht es schnell ins Medienzentrum, um die entsprechenden Aussagen zu Papier zu bringen.
Das Finalwochenende war der Abschluss eines tollen Turnieres, dass in erster Linie von der herausragenden Stimmung in den Arenen geprägt war. Sportlich gab es sicherlich schon stärkere Titelkämpfe, doch die Atmosphäre war überwältigend. Sicherlich war es in Köln am lautesten. Aber auch die dänischen Fans haben ihr Team am Finalwochenende getragen. Imponiert hat mich vor allem die Stehplatztribüne in Herning, die doch an eine rotgefärbte Südtribune im Westfalenstadion erinnert hat. Leider hat es in diesem perfekten Rahmen für das deutsche Team nicht gereicht, eine Medaille mitzunehmen. Dennoch blicken wir mit Stolz auf unsere Nationalmannschaft.
Starkes Turnier der Kempa-Spieler
Besonders beobachte ich natürlich das Auftreten der Kempa-Athleten im DHB Team. Auch hier müsste ich eigentlich wieder das Wort Stolz in den Mund nehmen. Martin Strobel hat bewiesen, wie die Spielsteuerung auf international höchstem Niveau funktioniert. Dir Martin nun alles Gute, dass du schnell wieder fit bist! Jannik Kohlbacher hat den Eindruck aus der Bundesliga untermauert. Er ist kein Talent mehr, sondern längst einer der Top-Kreisläufer bei einer Weltmeisterschaft. Wahnsinn!
Und zuletzt Uwe Gensheimer. Die Anspannung und der Druck, der auf den Schultern des DHB-Kapitäns lag, war in jedem Spiel zu sehen. Doch hat es Uwe geschafft, dies in Leistung umzuwandeln. Die deutschen Fans honorierten seine Leistung an allen Spielorten mit „Uwe, Uwe, …“ Sprechchören. Auch dies wird uns lange in Erinnerung bleiben.
Sieben Teams haben unsere Kempa-Farben beim Turnier getragen. Fünf der Teams haben die Hauptrunde erreicht. Hier können wir wirklich von einem tollen sportlichen Erfolg sprechen. Doch nach der WM ist vor der EM und gefühlt beginnt morgen wieder die Bundesliga.
Bis bald,
Euer Tim Grothaus